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Leichter Energie sparen bald im ganzen Burgenland möglich

8. März 2017 12:51:56 MEZ

Immer mehr Energiekunden im Burgenland müssen in Zukunft weniger tief in die Tasche greifen. Nach der Installation von 20'000 sogenannten Smart Metern zieht Netz Burgenland eine durchwegs positive Bilanz und setzt die intelligenten Zähler künftig flächendeckend ein. Bis Ende 2019 sollen weitere 180'000 Geräte folgen und damit die gesetzlichen Vorgaben fristgerecht erfüllt werden.
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Bis 2019 müssen in Österreich in 95 Prozent der Haushalte intelligente Zähler, sogenannte Smart Meter eingebaut sein. Dies verlangt die Verordnung des Bundesministers für Wirtschaft, Familie und Jugend vom April 2012. Die neuen Geräte liefern dem Konsumenten auf Wunsch Informationen über die Höhe seines Energieverbrauchs im Verlauf des Tages. So kann er sein Verhalten anpassen, seine Kosten senken und zur Netzentlastung in Spitzenzeiten beitragen. Den Energieversorgern wiederum ermöglichen die Smart Meter, die Energiebereitstellung besser zu planen, Überschüsse zu reduzieren und ebenfalls Kosten zu sparen. Dies könnte sich zusammen mit der Möglichkeit, dem Kunden für auf dessen Verbrauchsgewohnheiten massgeschneiderte Tarifpakete anzubieten, wiederum positiv auf die Energiepreise auswirken.

Neuste Technologie

Im November 2015 hatte die Netz Burgenland Strom GmbH, einer der führenden österreichischen Verteilnetzbetreiber, begonnen, die gesetzliche Vorgabe umzusetzen. Rund 20'000 intelligente Zähler des Herstellers Landis+Gyr wurden seither in den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart installiert und ausführlich getestet. Damit ist Netz Burgenland der erste Energieversorger Österreichs, der auf die allerneuste Technologie vom weltweiten Marktführer setzt – und nebenbei auf die aktuell einzigen Smart Meter dieser von der IDIS-Association sowie der G3-Alliance zertifizierten Technologie, die von der Eichbehörde in Österreich für eine Verrechnung der Stromkosten zugelassen sind. Zusätzlich zu den Zählern, welche die neuste G3-PLC-Kommunikationstechnologie nutzen, liefert Landis+Gyr die für eine effiziente Übermittlung erforderlichen Datenkonzentratoren sowie das Head End System HES (eine zentrale Software für den Datenabruf sowie die Steuerung der gesamten Kommunikation vom und zum Zähler). Die Erfahrungen mit der Lösung von Landis+Gyr sind durchwegs positiv, wie Peter Sinowatz, Geschäftsführer bei Netz Burgenland, erklärt: «Mit der Technologie von Landis+Gyr sind wir in der Lage, die Potenziale der Powerline-Kommunikation voll auszuschöpfen.» Sprich, es können wesentlich höhere Datenraten verarbeitet werden, als etwa mit anderen auf dem Markt erhältlichen Geräten, womit Netz Burgenland bereits jetzt für die Anforderungen an das Energiemanagement der Zukunft gewappnet ist.

G3 PLC - OFDM Technologie

Datenschutz hat Priorität

Trotz der hohen Datenmenge ist deren Sicherheit jederzeit gewährleistet, wie Sinowatz betont. «Bei der Übertragung der Daten werden die höchstmöglichen Sicherheitsstandards verwendet, wie etwa bei Banktransaktionen. Jedes Gerät ist mit einem individuellen Schlüssel ausgestattet und ermöglicht somit eine sichere „Ende-zu-Ende“ Verschlüsselung.» Jede noch so kleine Information wird verschlüsselt; persönliche Daten wie Name und Adresse werden schon gar nicht übertragen. Auch übermitteln die neuen Smart Meter aus Datenschutzgründen nur den Gesamtstromverbrauch eines Haushalts, nicht aber den Verbrauch einzelner Geräte wie Waschmaschine, Klimaanlage etc. Ausserdem können die Kunden selbst entscheiden, ob sie sämtliche Möglichkeiten der neuen Technologie nutzen möchten, oder nicht. Denn mit der gesetzlich verankerten Opt-out-Möglichkeit kann der Zähler so konfiguriert werden, dass er den Verbrauch nicht täglich, sondern nur einmal jährlich für die Jahresabrechnung oder beim Umzug übermittelt. Allerdings verzichtet der Kunde dann auch auf Informationen, die es ihm ermöglichen würden, seinen Energieverbrauch selbstständig zu optimieren. Wer hingegen möchte, kann durch volle Nutzung des Gerätepotenzials seine Zählerstände jederzeit online abrufen, dadurch Stromfresser sowie Einsparpotenziale auf bis zu 15 Minuten genau erkennen und entsprechend reagieren.

Zweiter Rollout gestartet

Damit in Zukunft so viele Kunden wie möglich von der neuen Technologie profitieren können, hat Netz Burgenland nun mit der zweiten Installationswelle neuer Zähler begonnen, dem sogenannten Rollout. Bis 2019 sollen 180'000 weitere Smart Meter bei den Kunden eingebaut werden. Der Wechsel funktioniert wie ein normaler Zählertausch, wie er sowieso in regelmässigen Abständen vorgeschrieben ist.

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