In den 1970er Jahren wurde es für die Unternehmen dringend notwendig, die Durchflußkontrolle zu verbessern, da Europa und der Rest der Welt unter der Explosion von Öl- und Energiepreisen litt. Landis+Gyr erkannte die Dringlichkeit einer genauen Energiemessung und stellte seine ersten Ultraschallzähler 2WR2 vor, welcher direkt für die Abrechnung verwendet werden konnten. Aufgrund ihrer Genauigkeit, Langlebigkeit, ihrem geringen Wartungsaufwand und ihrer Robustheit, wurden diese Messgeräte die Zukunft der Wärme- und Kältemessung. Heute sind sie das Fundament unserer intelligenten Wärme- und Wasserzähler.
Was macht einen Ultraschallzähler zuverlässig?
Wie der Name schon sagt, verwenden Ultraschallzähler Schallwellen, um den Durchfluss zu messen. Sie sind berührungslos und haben keine beweglichen Teile, die zu Verstopfungen und Druckverlust führen könnten. Sie sind temperaturbeständig (bis zu 130°C) und widerstandsfähig gegen Verschleiß und Druckspitzen, was sie sehr präzise, wartungsarm und zu einer zuverlässigen Auswahl für Heiz- und Kühlsysteme macht. Dank der integrierten Fernauslesefunktion können die Messgeräte, im Gegensatz zu mechanischen Messgeräten, Daten aus der Ferne erfassen. 1989 entwickelte das Unternehmen die zweite Generation von Ultraschallzählern mit den D-Zellen-Batterien, die mehr Leistung und eine längere Zählerlebensdauer brachten.
40 Jahre technologische Entwicklung
Als Landis+Gyr 1983 ihren ersten Ultraschallzähler (2WR2) einführten, beschränkte sich die Volumenmessung auf einen Einrohranschluss für die elektronische Überwachung (EAS) mit einem Dynamikbereich von nur 1:50. Mit mehreren Leiterplatten und diskreten Strukturen für die Ultraschallmessung wurden die Messgeräte zunächst allein für Deutschland produziert. 1987 wurde jedoch die gesamte DACH-Region bedient.
Die zweite Generation von Ultraschallzählern wurde 1989 eingeführt und verfügt über Messingwandler zur Verbesserung der Temperaturbeständigkeit. In den nächsten fünf Jahren stellte das Unternehmen sein erstes M-Bus-Modul vor. Die neueste Version des Unternehmens, 2WR5, machte hervorragende technologische Fortschritte; das Messgerät verfügte über ein Funksystem mit 433 MHz sowie eine Auswahl (oder Fülle) verschiedener anderer Kommunikationsschnittstellen (z.B. M-Bus, Stromschleife, analoges Modul, Pulsausgang...). Der Zähler konnte 36 Monatswerte erfassen und hatte eine Lebensdauer von 16 Jahren. Kurz darauf wurden die ersten Ultraschall Kältezähler für Kunden in China und den Vereinigte Arabischen Emiraten eingeführt.
"In diesen vierzig Jahren haben wir enorme technologische Fortschritte gemacht mit dem einzigen Ziel, die Messung insgesamt zu stärken und zu rationalisieren und den Endverbrauchern Transparenz und Zugänglichkeit zu ihrem Verbrauch zu bieten“, sagt Johannes M. Koch, Leiter der Global Business Unit für Wärme- und Wasserzähler. "Ultraheat T450 wurde entwickelt, um mit Versorgung des Zählers über M-Bus eine nahezu unbegrenzte Lebensdauer zu gewährleisten. Unsere Konstruktionsprinzipien sind weiterhin Flexibilität, Intelligenz, Zuverlässigkeit, Praktikabilität und Robustheit. In diesen vier Jahrzehnten haben wir unsere Messgeräte auf diese Prinzipien kontinuierlich verbessert".
Die in LPWAN-Funknetzen (Low-Power Wide Area Network) verwendeten Funkkommunikationsmodule ermöglichen eine breite Palette neuer NB-IoT (Narrowband Internet of Things) Anwendungsfälle und sorgen für eine zuverlässige Datenübertragung, insbesondere da die meisten Zähler an schwierigen Orten wie Kellern, abgelegenen ländlichen Gebieten, Messstellen im Untergrund usw. installiert werden.
Hergestellt unter Berücksichtigung ökologischer, sozialer Governance-Faktoren
Landis+Gyr erfüllt höchste europäische Qualitätsstandards wie EN 1434, ISO 9001, ISO 45001, ISO 14001 bei der Herstellung von intelligenten Zählern und wird von unabhängigen Behörden wie der PTB (Physikalisch-Technische Bundesanstalt) in Deutschland kontrolliert und zertifiziert.
"Alle unsere Messgeräte sind auf Nachhaltigkeit ausgelegt. Unsere Zähler bestehen beispielsweise aus robustem, aber leichtem Material, das einfach zu handhaben ist, was zu niedrigen Transportkosten und geringeren Kohlenstoffemissionen führt.“ ergänzt Stefan Fischer, Head of Portfolio Strategy Management. "Darüber hinaus haben wir die Energieeffizienz unserer Produkte kontinuierlich verbessert, so dass wir kleinere Batterien mit weniger Lithium verwenden können, was ebenfalls gut für die Umwelt ist."
In diesem Jahr hat Landis+Gyr nicht nur den Meilenstein von 40 Jahren wegweisender Ultraschallmesstechnik erreicht, sondern auch über 6 Millionen Ultraschallzähler verkauft und Industrie und Kommunen dabei unterstützt, die sichere, präzise und zuverlässige Messung ihrer Heiz- und Kühlsysteme sicherzustellen.
„Wir freuen uns nun darauf, Wasserversorger in ganz Europa bei der Bekämpfung von nicht gewinnbringendem Wasser zu unterstützen, indem sie Lecks und Brüche in den Verteilungsnetzen aufdecken, um das Wassermanagement zu vereinfachen“, fügt Johannes hinzu. „Wir wollen die Gemeinden dabei unterstützen, nicht nur mit Energie besser umzugehen, sondern auch mit Wasser besser umzugehen.“