Ziel ist es, den Anforderungen der Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und Abrechnungsverordnung (FFVAV) gerecht zu werden und darüber hinaus eine langfristige Lösung zu schaffen. Die Herausforderung die Regularien zeitgemäß zu erfüllen und zudem das Potenzial einer Lösung auszuschöpfen, ist dank Integration von zwei Produkten erfolgreich gelungen.
Vorgaben der Fernwärme- oder Fernkälte-Verbrauchserfassungs- und Abrechnungsverordnung (FFVAV)
Die FFVAV löst die bislang in der AVBFernwärmeV enthaltenen Regelungskomplexe zur Verbrauchserfassung und Abrechnung heraus und ergänzt diese mit neuen Informationsverpflichtungen. Hinsichtlich der Verbrauchserfassung und Abrechnung gelten künftig insgesamt erhöhte Anforderungen im Hinblick auf die messtechnische Erfassung von Fernwärme und Fernkälte, umzusetzen bis 2026.
Unser Wärmezähler T550/UH50 mit integriertem NB-IoT Modul war die ideale Lösung um unseren Kunden Enertech Hameln bei der nachhaltigen Erfüllung der Konformität nach FFVAV und darüber hinaus unterstützen zu können. Die Kombination besteht aus unserem Wärmezähler T550/UH50 und dem NB-IoT Modul Cmi6110 von unserem Partner Elvaco.
Die Vorteile der NB-IoT Technologie
Im Vergleich ist die hier genutzte NB-IoT Technologie leistungsfähiger als LoRaWAN und ist im Stande, Daten selbst aus tiefliegenden Räumen zu übertragen. Die Technologie nutzt dabei das Netz der großen deutschen Mobilfunkanbieter und steht demnach überall zur Verfügung. Die Implementierung gestaltet sich durch die Nutzung von SIM-Cards unkompliziert.
Die Kombination aus Smart Metering mit interoperabler Leistungskommunikation beansprucht geringen Aufwand in Aufbau, Betrieb und Instandhaltung. Die Technologie ermöglicht selbst aus tiefliegenden Kellerräumen über das damit verbundene Mobilfunknetz Daten abzurufen. Es gibt aber weitere Vorteile dieser Lösung:
Einfache Inbetriebnahme und Übermittlung der Daten
Messwerte werden durch die automatische Verbindung von Zähler und SIM-Karte über NB-IoT automatisch an die damit verbundene Cloud-Plattform übertragen. Außerdem können bei täglich übermittelten Messwerten Ausreißer deutlich schneller erkannt werden.
Nachhaltigkeit und Bestandsgarantie
Eine weitere Besonderheit liegt in der Adaption auf Bestandsgeräte. Ab Firmware-Stand 5.15 kann die Lösung rückwirkend über einen Zeitraum von ca. 13 Jahren integriert werden. Damit ergibt sich eine nachhaltige und kundenfreundliche Ausrichtung, da kein Austausch der Bestandsgeräte seitens der Versorger notwendig ist. Da weiterhin alternativ mit Batteriebetrieb gearbeitet werden kann, können unter anderem Geräte in beengten Kellerräumen von Mietshäusern vereinfacht nachgerüstet werden.
Erhöhte Wirtschaftlichkeit
Auch der wirtschaftliche Aspekt ist nicht zu unterschätzen. Denn ist einmal die Infrastruktur gesetzt und ausgebaut, bedarf es durch das automatisierte Verfahren und Verwalten der Daten geringen personellen Aufwand. Seitens der Kunden wird, wie bereits erwähnt, erst ein Auswechseln im Falle der Notwendigkeit vorgenommen und ergibt durch die Adaptionsmöglichkeiten in Bestandsgeräte eine attraktive finanzielle Gestaltung.
Funktioniert das wirklich in der Praxis?
Nach aktuellem Stand sind bereits 360 smarte Zähler mit diesem Ansatz störungsfrei im Betrieb.Neue smarte Geräte werden installiert, sofern tatsächlich ein Zählerwechsel ansteht. Außerplanmäßige Installationen lassen sich damit vermeiden. Für den Versorger amortisiert sich die Umstellung schnell, denn dieser Ansatz verhält sich rentabler als die jährliche händische Auslesung.