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Fachkräftegewinnung durch Integration - Landis+Gyr unterstützt ITTQ Wasser Projekt

3. März 2025 17:23:27 MEZ

Titel_ITTQ_Projekt

Die Wasserwirtschaft steht vor großen Herausforderungen – vom Fachkräftemangel bis zum Klimawandel. Das ITTQ-Wasser-Projekt der Hochschule Hof und des Kompetenznetzwerks Wasser und Energie e.V. setzt genau hier an: Es bietet technisch vorgebildeten Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund eine gezielte Weiterbildung und einen praktischen Einstieg in die Branche.


Chancen für Menschen und Unternehmen - Was ist das ITTQ Projekt Wasser?

Das Projekt zielt darauf ab, jungen Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund eine gezielte Weiterbildung im Bereich der Wasserwirtschaft anzubieten. Durch eine fundierte Ausbildung und praxisnahe Einblicke soll man befähigt werden, in diesem wichtigen Bereich Fuß zu fassen. In der 15-wöchigen Weiterbildung werden die Grundlagenkenntnisse in der deutschen Wasserwirtschaft bzw. -infrastruktur erlangt. Im Lehrgang werden sowohl neueste Technologie als auch die aktuelle Simulationssoftware gelehrt und verwendet.

Interview mit Aleyna über ihre Erfahrung mit ITTQ & Landis+Gyr

Mein Name ist Aleyna Tezdzhan, ich bin Chemieingenieurin und komme aus der Türkei. Seit zwei Jahren lebe ich in Deutschland und habe in dieser Zeit aktiv an meiner Integration gearbeitet. Durch den Besuch von Sprachkursen konnte ich ein B2-Sprachzertifikat erwerben.

Nach dem Sprachkurs nahm ich an der ITTQ-Wasser-Weiterbildung teil, die von der Hochschule Hof unterstützt wurde, und absolvierte eine intensive Qualifizierung im Bereich Wasserwirtschaft. Während dieser Zeit habe ich mich intensiv mit neuen Technologien und innovativen Lösungen auseinandergesetzt.

Im Rahmen des ITTQ-Projekts habe ich ein Praktikum bei Landis+Gyr absolviert, um meine beruflichen Perspektiven im technischen Bereich weiter auszubauen.


Integration und Vielfalt:

„Welche besonderen Herausforderungen und Chancen siehst du im ITTQ-Projekt, wenn es darum geht, Bürgergeldempfänger/innen mit Flucht- bzw. Migrationshintergrund in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren?“

Seit einiger Zeit suche ich nach einer passenden Anstellung und habe mich gefragt, warum es trotz guter Ausbildung für mich und viele andere Migranten schwierig ist, eine Stelle zu finden. Durch die offene Kommunikation mit den Administratoren und Dozenten des ITTQ-Kurses konnte ich diese Frage klären. Das größte Hindernis liegt in den unterschiedlichen Arbeitsweisen, Organisationsstrukturen und Mentalitäten der verschiedenen Länder.

Besonders hilfreich war es, dass unter den Dozenten sowohl deutsche Fachkräfte als auch Menschen mit Migrationshintergrund sind, die diesen Weg bereits erfolgreich gemeistert haben. Sie machen uns auf wichtige Unterschiede aufmerksam und helfen, kulturelle sowie sprachliche Hürden zu überwinden.

Der Kurs kombiniert strukturierte thematische Module, die einen tiefen Einblick in den deutschen Wassersektor und die Gesetzgebung und Normen bieten. Dies ermöglicht es, persönliche Stärken und Schwächen zu erkennen, gezielte Entwicklungswege zu finden und sich besser an das Arbeitsumfeld anzupassen.

Durch den Kurs und die Praxis habe ich verstanden, wie essenziell es ist, in das deutsche Arbeitsumfeld einzutauchen. Fachspezifische Terminologie, Kommunikationskultur und ein sicheres Gefühl im Arbeitsalltag lassen sich nur durch praktische Erfahrung erlangen. Dank dieser Weiterbildung und meines Praktikums bin ich nun zuversichtlich, nicht nur meine technischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, sondern auch meine Integration in den deutschen Arbeitsmarkt erfolgreich fortzusetzen.


Weiterbildungsformat und Praxisbezug:

„Wie hast du persönlich die 15-wöchige Weiterbildung und das anschließende Training-on-the-job bei Landis+Gyr erlebt? Wie kam es dazu, das die Entscheidung auf Landis+Gyr fiel?"

Begeistert und dankbar – Anfangs war ich unsicher, ob ich dieses Programm wirklich brauche, doch im Nachhinein bin ich sehr froh, daran teilgenommen zu haben. Das 15-wöchige Trainingsprogramm im Wassermanagement war eine wertvolle Erfahrung, das mir nicht nur neue Fähigkeiten vermittelte, sondern auch mein Wissen in verschiedenen Bereichen der Wasserwirtschaft erweitert hat.

Besonders schätzte ich das Engagement der Kursverantwortlichen, die uns aktiv bei der Suche nach einem passenden Praktikumsplatz unterstützten. Ich suchte gezielt nach einem Unternehmen, das Technologie und Industrie verbindet – umso mehr freue ich mich, dass mir ein Praktikum bei Landis+Gyr ermöglicht wurde.

Meine Entscheidung für Landis+Gyr fiel bewusst, da das Unternehmen moderne und innovative Technologien einsetzt und sich stark für Vielfalt und Integration engagiert. Dieses Praktikum bietet mir die ideale Gelegenheit, mein erlerntes Wissen in der Praxis anzuwenden und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.


Technologischer Fortschritt:

„Das Projekt setzt auf neueste Digitaltechnologien und Simulationssoftware. Welche Rolle spielen diese innovativen Ansätze in der praktischen Ausbildung bei Landis+Gyr?"

Der ITTQ-Kurs findet online statt und bringt Teilnehmer aus ganz Bayern zusammen. Die Digitalisierung spielt dabei eine zentrale Rolle und erleichtert die Durchführung erheblich. Digitale Kommunikationsplattformen wie Zoom und Teams sowie interaktive Tools wie Miro, Roblox und 360-Grad-Virtual unterstützen das Lernen. Besonders begeistert sind die Teilnehmenden von der virtuellen Laborumgebung in Labster.

Obwohl ich einen Universitätsabschluss habe, war mir nie bewusst, wie interaktiv und praxisnah digitales Lernen sein kann. Ein Highlight des Kurses war die Trainingswoche „Digitalisierung im Wassersektor“, in der wir anhand konkreter Beispiele erfuhren, wie digitale Technologien im Wassermanagement eingesetzt werden und welche Effizienzvorteile sie bieten.

Besonders beeindruckend war der Vortrag von Dr. Niels Wehg, der moderne, sensorbasierte IoT-Technologien am Beispiel der Produkte von Landis+Gyr vorstellte. Seine Präsentation hat mich so fasziniert, dass ich ihn unbedingt in der Praxis erleben wollte – und nur wenige Tage später wurde dieser Wunsch Wirklichkeit.


Unternehmensvorteile:

„Das ITTQ-Projekt verspricht Vorteile wie die Bekämpfung des Fachkräftemangels und die Förderung von Vielfalt. Welche positiven Effekte erwartest du für Landis+Gyr durch die Teilnahme an diesem Projekt?“

Vertrauen in Migranten – in ihr Wissen und ihre Qualifikationen!

Wie bereits erwähnt, ist das Vertrauen der Arbeitgeber ein entscheidender Faktor, um die Hürden bei der Jobsuche zu überwinden. Ich verstehe die Vorsicht vieler Unternehmen, doch gleichzeitig weiß ich, wie motiviert Migranten sind, ihre Kenntnisse und Fähigkeiten in Deutschland einzusetzen.

Der ITTQ-Kurs hilft dabei, diese Barriere zu durchbrechen und den ersten Schritt zu erleichtern. Ein Beispiel dafür ist das organisierte Treffen zwischen Kursteilnehmern und potenziellen Arbeitgebern, bei dem wir uns persönlich vorstellen und über unsere Qualifikationen sprechen konnten. Zusätzlich werden unsere Lebensläufe auf einer speziellen Webseite der Hochschule Hof veröffentlicht, um die Jobsuche zu unterstützen.

Ich hoffe sehr, dass auch Landis+Gyr von meinem Beispiel inspiriert wird und sich verstärkt für Praktika für Migranten öffnet. So kann das Unternehmen gezielt Talente finden, die den erforderlichen Anforderungen entsprechen und wertvolle Impulse einbringen.


Persönliche Perspektiven und Zukunftsaussichten:

„Wie hat die Teilnahme am ITTQ-Projekt deine eigene berufliche Entwicklung beeinflusst und welche Perspektiven siehst du sowohl für dich als auch für die anderen Teilnehmenden in der Zukunft?“

Die Teilnahme am ITTQ-Projekt hat mir geholfen, meine beruflichen Ziel klarer zu definieren und an sich selbst zu glauben. Ich konnte meine technischen Fähigkeiten verbessern und gleichzeitig meine Sprachkompetenz im beruflichen Umfeld ausbauen. In Zukunft sehe ich für mich gute Cancen, mich weiter in diesem Bereich zu entwickeln, und möglicherweise eine feste Position in einem innovativen Unternehmen zu finden.

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