AMI-Technologie liefert Energiedaten von Millionen Energieverbrauchern. Informationen über den Energieverbrauch und die Stromqualität sind integrale Bestandteile der internen Prozesse von Versorgungsunternehmen und wichtig für ihren Geschäftserfolg. Die Leistung von Smart Metering-Lösungen geht dabei weit über die technische Qualität der einzelnen AMI-Komponenten hinaus.
Zukunftsweisende Verfahren steigern die Qualität des Smart Meterings
Eine Smart Metering-Lösung besteht aus verschiedenen Komponenten: Geräten, Kommunikation, Software und Systemintegration sowie die verbundenen Services. Der reibungslose Betrieb der Lösung hängt aber nicht nur von der Qualität der einzelnen Komponenten ab, sondern auch von ihrer Kompatibilität und ihrem Zusammenspiel im Rahmen eines optimalen Lösungspakets.
Qualität baut auf den Technologien, den Prozessen, den eingesetzten Methoden und Tools sowie den Mitarbeitern und dem Partner-Netzwerk auf. Es gibt einige weltweite Standards wie ISO 9001, 27001, 14001 und OHSAS 18001, die als Richtlinien bei der Entwicklung von Qualitätsstandards für Produkte und Abläufe dienen. Standards und Best-Practice-Modelle aus der Industrie bilden das Rückgrat für eine kontinuierliche Verbesserung der Prozesse. Zertifikate belegen, dass die Qualität der Produkte, die Managementsysteme und die Mitarbeiter den internationalen, nationalen und lokalen Anforderungen entsprechen. Letztlich entspricht die Qualität aber der Wahrnehmung des Kunden, inwieweit das Produkt oder die Dienstleistung den Erwartungen entspricht.
Qualität beginnt mit der Entwicklung
Die technische Qualität von Smart Metering-Geräten basiert auf strengen Prozessen: von der Lieferantenauswahl, über die Produktentwicklung bis hin zur Produktion. Es umfasst die Zulieferer der Komponenten, das Design und die Entwicklung genauso wie die Fertigung. Moderne industrielle Qualitätssicherungsstandards und Methoden, wie zum Beispiel Advanced Product Quality Planning (APQP) und Design for Six Sigma (DFSS), unterstützen einen hohen Qualitätsstandard schon beim Produktdesign und verbessern gleichzeitig den Output. Als integraler Bestandteil des Produktionsprozesses stellen systematische Tests, Chargenprüfungen und Belastungstests wie das Highly Accelerated Life Testing (HALT) sicher, dass potenzielle Probleme erkannt werden, bevor die Produkte das Werk verlassen. Ein weiteres Schlüsselwort zur Qualität ist „Rückverfolgbarkeit“: Sie gewährleistet, dass der Weg von der Produktion bis zum Kunden bekannt und für jeden Zähler und seine Komponenten nachvollziehbar ist.
HALT simuliert Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise Temperaturen von 85° C, 85 % Feuchtigkeit oder Vibrationsbedingungen nach 1.000 Stunden bei 100 amps.
Bei der Qualität der Geräte während der gesamten Lebensdauer spielen auch Advanced Meter-Funktionalitäten eine Rolle. Geräte, die über Fernwartung upgedated werden können, ermöglichen das Aufspielen neuer Zähler-Firmware für den Fall, dass es durch neue rechtliche oder geschäftliche Anforderungen erforderlich oder bei der Lösung eines Problems vor Ort hilfreich ist – oder einfach, wenn eine bessere Technologie verfügbar ist.
Aus Anforderungen werden SW-Funktionen
Bei der Softwareentwicklung für Smart Metering werden Kundenanforderungen und -erwartungen schon bei dem Design der Systemfunktionen berücksichtigt. Die Anforderungen zu verstehen und zu definieren, ist zu Beginn des Prozesses besonders wichtig und bildet die Basis für Qualität. Wie einer der Landis+Gyr SW Experten in einem Blog-Artikel schreibt, liegt es darin, die Anforderungen der Kunden zu verstehen und zu antizipieren und nicht einfach nur, das zu liefern, was er wünscht.
Anforderungsmanagement ist ebenfalls eine Kernmethode von agiler Softwareentwicklung. Diese basiert auf einer iterativen Entwicklung, in der die Erarbeitung von Anforderungen und Lösungen durch die Zusammenarbeit zwischen selbstorganisierten, fachübergreifenden Teams geschieht. Agile Methoden wie Scrum stellen sicher, dass die „Kundenstimme“ bei der Priorisierung der Entwicklung von Systemfunktionen gehört wird.
Ein weiteres Beispiel für agile Methoden ist „Continuous Delivery“. Dies ermöglicht eine schnelle Anpassung an sich ändernde Anforderungen. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass Änderung an einer Stelle des Programmcodes keine negativen Auswirkungen auf den Rest der Systemsoftware haben.
Zusätzlich zum systematischen Design und den Entwicklungsprozessen wird die Qualität von Softwareprodukten ebenfalls durch breit angelegte, automatisierte Testverfahren gewährleistet. Bei Landis+Gyr werden Systemtests in tausenden von Software-Testumgebungen durchgeführt. Die Mehrheit davon entspricht Geräten und Kommunikationswegen von realen Smart Metering-Umgebungen.
Solution Level-Testing und Validierung
Wie oben erwähnt, ist auch die beste Qualität von Geräten und Software für den Kunden nicht erkennbar, wenn nicht alles reibungslos funktioniert. Wenn die Lösungskomponenten so ausgelegt sind, dass sie gleich von Beginn an richtig zusammenspielen, dann wird das Risiko einer Diskrepanz und Interferenz minimiert und der Kunde kann von der Funktionalität der Lösung optimal profitieren. Umfassende Integrations- und Softwaretests validieren die E2E-Funktionalität und Kompatibilität der Lösungskomponenten.
Neben der Inhouse-Prüfung und der Qualitätssicherung nach den besten Industriestandards erfolgen Tests durch zwei akkreditierte externe Labore und unter Feldbedingungen, bevor eine neue Technologie auf den Markt kommt.
E2E-Qualität reicht weit über die Auslieferung eines Produkts hinaus und umfasst Support und Services während des gesamten Rollouts und im täglichen Betrieb. Sie umfasst die Verpflichtung des Anbieters zu Kontinuität und der Möglichkeit, die Lösung an sich verändernde Marktanforderungen anzupassen und aufzurüsten. Und letztlich, wird es immer durch den Kunden bewertet.
Es ist unsere Geschäftspolitik, Qualität, Gesundheit, Sicherheit und Umweltaspekte zu unseren Unternehmenszielen zu zählen – wir sehen es als Chance für Verbesserungen. Hier finden Sie die gesamten Richtlinien von Landis+Gyr zu Qualität, Arbeitssicherheit und Umweltpolitik.
